Kein anderer Industriezweig steht weltweit so stellvertretend für Deutschland wie die Automobilindustrie. Deutsche Autos stehen weltweit für Zuverlässigkeit und Leistungsfähigkeit und sind beinahe in allen Regionen der Welt zu finden.
Auch was die Zahlen betrifft, stellt die deutsche Automobilindustrie eine der Lebensadern der deutschen Wirtschaft dar. Denn nicht nur die direkt für die Herstellung von Kraftfahrzeugen verantwortliche Automobilindustrie lebt von der Produktion, sondern auch zahlreiche Arten von Zulieferern, Partnern und Dienstleistern.
In dieser kurzen Übersicht wollen wir den Stellenwert der deutschen Automobilindustrie in Zahlen zusammenfassen und aktuelle Entwicklungen beleuchten.
Beschäftigte und Umsatz
Laut dem Bundesministerium für Wirtschaft und Energie (BMWi) beschäftigte die Automobilindustrie im Jahre 2014 durchschnittlich 775.000 Mitarbeiter, was eine Steigerung von 20.000 im Vergleich zum Vorjahr bedeutete.
Eingerechnet sind lediglich direkt in der Automobilindustrie beschäftigte Arbeitskräfte (Kfz-Hersteller, Automobilzulieferer und Hersteller von Anhängern und Aufbauten). Direkt oder indirekt von der Automobilherstellung profitieren auch Investoren, Zulieferer für Einzelteile (z.B. aus der chemischen Industrie, Textilhersteller, etc.), Maschinenbauer, die elektrotechnische Industrie, Stahl- und Aluminiumlieferanten sowie außerdem Dienstleister wie Tankstellen, Autowerkstätten, Autohändler oder Versicherer.
Den Umsatz der Zulieferer, Dienstleister, etc. nicht mit eingerechnet, erwirtschaftete die deutsche Automobilindustrie im Jahre 2014 einen Umsatz von 384 Milliarden Euro (6 % mehr als im Vorjahr). Damit war Deutschland nach China, den USA und Japan weltweit der viertgrößte Automobilhersteller.
Produktion
Das Gros des Umsatzes der Automobilherstellung macht die Herstellung von Kraftfahrzeugen aus. Im Jahre 2014 wurden 5,6 Millionen PKWs in Deutschland hergestellt (200.000 mehr als im Vorjahr). In den letzten Jahren wurde jedoch die Automobilproduktion verstärkt ins Ausland verschoben. 2014 wurden 9,3 Millionen (62 %) von den über 14,9 Millionen von deutschen Unternehmen hergestellten Autos im Ausland gefertigt.
Automoblexport
Der größte Anteil der in Deutschland hergestellten Automobile (76,9 %) ist für den ausländischen Markt vorgesehen. In absoluten Zahlen macht das 4,3 Millionen PKWs, die 2014 ins Ausland exportiert wurden.
Der Verkehr in Deutschland
Für die Regelung des nationalen Verkehrs, insbesondere, was die Verkehrsgesetzgebung angeht, ist in Deutschland als Delegierter der Bundesregierung das Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur (BMVI) verantwortlich, das von Bundesverkehrsminister Alexander Dobrindt (CSU) geleitet wird (Stand 2016).
Auf regionaler Ebene sind die KfZ-Zulassungsstellen verantwortlich. Sie erteilen auf Stadt-/Kreis- oder Gemeindeebene die Fahrerlaubnis, führen offizielle Melderegister für Kraftfahrzeuge und vergeben Kfz-Kennzeichen.
Für die Gewährleistung der Funktionsfähigkeit einzelner Fahrzeuge sorgen die regionalen Verbände des Technischen Überprüfungsvereins TÜV oder der DEKRA Regelmäßige Kontrollen (Hauptuntersuchung) sind gesetzlich vorgeschrieben und eine Grundvoraussetzung für die Zulassung eines PKW.
In Deutschland waren 2014 rund 44 Millionen PKWs zugelassen.